Gudrun Barenbrock

Köln

 

© Klaus Osterwald

 

Begründung der Jury

Die Kölner Künstlerin Gudrun Barenbrock schafft mit extrem professionell eingesetzter Medientechnik durch Projektionen begehbare Räume. Diese sehr unterschiedlichen Räume ziehen die Betrachter in ihren Bann, sind aber nicht mit den in letzter Zeit massiv beworbenen immersiven Installationen zu verwechseln, bei denen zum Beispiel die Bilder von van Gogh riesig aufgeblasen werden.

Barenbrocks Räume werden mit filmischen wie auch fotografischen Materialien bespielt, meist in schwarz-weiß, die zwischen klar erkennbaren Motiven und abstrakten Strukturen oszillieren. In geeigneten Räumen kooperiert die Künstlerin auch mit Musikern oder Klangkünstlern, und dadurch verstärkt sich natürlich noch die sinnliche Präsenz für die Besucher. Besonders eindrücklich sind ihre Fassadenprojektionen, die häufig schon aus weiter Ferne gesehen werden können und sehr präsente Bildwelten in der nächtlichen Stadtlandschaft entstehen lassen.

Die Jury hat diese beweglichen Lichtinstallationen einstimmig mit dem CityARTists-Preis 2023 ausgezeichnet.

Vita

Geboren in Westfalen

Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie Münster, Meisterschülerin

2005-2006 / Lehrauftrag an der Kunstakademie Münster, Interims-Klassenleiterin

2016 / Lehrauftrag an der Universidad Nacional de Colombia, Bogotá (CO)

Stipendien, Auszeichnungen

2022 / Arbeitsstipendium Schlossmediale Werdenberg (CH)

2021 / Update Cologne #04, Preisträgerin

2020 / Stiftung Kunstfonds, Sonderprogramm

2015 / Museo de Arte Contemporáneo, Bogotá (CO) – Artist in Residence

2013 / Millay Arts, Austerlitz/NY (US) – Artist in Residence

2010 / Art OMI, Ghent/NY (US) – Artist in Residence

1997 / Stipendium des Research Institute for Inter-Culture, Seoul (KR)

1992-1993 / DAAD-Stipendium nach London (UK)

Ausstellungen (Auswahl)

2023 / Kloster Neustift, Brixen (IT)

Media Art Friesland, Leeuwarden (NL)

2022 / Kunstmuseum Gelsenkirchen

Musée Palais Kheireddine, Tunis (TN)

2021 / Lichtstrom Festival Ingolstadt

2019 / Kunstfestspiele Herrenhausen Hannover

2018 / Panorama Punjab (IN)

2017 / Athen Biennale (GR)

2016 / Kunsthaus Kloster Gravenhorst

2015 / Museo de Arte Contemporáneo Bogotá (CO)

2014 / Kunstmuseum Celle – Lichtkunst in Deutschland im 21. Jahrhundert

2013 / Kunststation St. Peter, Köln

2010 / Lichtrouten Lüdenscheid

2009 / Polderlicht Amsterdam (NL)

2008 / Glow Eindhoven (NL)

2007 / Lichtsicht Projektionsbiennale Bad Rothenfelde

www.gudrunbarenbrock.de

 

Infinite Shift, 2023, 6-Kanal Video- und Soundinstallation, LUNA Nights Leeuwarden
Foto: © Gudrun Barenbrock

Endless Cities, 2022, Videoprojektionen auf die Fassade des Kunstmuseums Gelsenkirchen
Foto: © Gudrun Barenbrock

Lost and Found, 2021, 5-Kanal Video- und Soundinstallation, Lichtstrom Festival, Ingolstadt
Foto: © Gudrun Barenbrock

Greenhouse, 2019, 7-Kanal Video- und Soundinstallation, Arne Jacobsen Foyer, Kunstfestspiele Herrenhausen, Hannover
Foto: © Helge Krückeberg